Montag, 25. Januar 2016

Vegane Ernährung offiziell anerkannt und empfohlen

Meinungswechsel bei der DGE - Weckruf für chronische Ignoranten und Nichtswissenwoller

 

Wissenschaft & Forschung(4)

Erstmals hat die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) offiziell den gesundheitlichen Wert veganer Ernährung anerkannt. 

 

Auf einem Journalistenseminar unter dem Titel "Vegetarisch oder vegan - Nur ein Trend?", das am 16. und 17. November in Hamburg statt fand, wurde der Paradigmenwechsel deutlich. Die Ergebnisse der jüngsten Studien... ...gelten als offiziell anerkannt. Der Ernährungswissenschaftler Dr. Markus Keller hebt hervor: Das Augenmerk von Veganern sollte auf eine ausreichende Zufuhr von Kalzium, Eisen, Zink, Vitamin B2 , Vitamin B12 und Omega-3-Fettsäuren gerichtet sein. 

 

Wer diese Vorgaben beachtet so die Referenten der DGE lebt vegan tatsächlich gesünder. Das Risiko für Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen sinkt signifikant unter veganer Ernährung. Das Risiko für Diabetes und das Metabolische Syndrom (Kombination von Übergewicht, Diabetes, Cholesterinerhöhung und Bluthochdruck) sinkt mit veganer Kost um bis zu 50 Prozent. Sogar einen therapeutischen Effekt weist eine Studie nach. Bei übergewichtigen Diabetikern konnte unter veganer Ernährung eine Senkung des Blutzuckers, des Cholesterins, des Körpergewichtes und der Menge der benötigten Medikamente nachgewiesen werden. Der Blutzucker war besser kontrollierbar geworden.

 

Kritisch betrachtet werden verarbeitete Produkte wie Fleischersatz.  Hierzu äußert sich der Ernährungswissenschaftler Professor Leitzmann, der zu bedenken gibt, dass der Verarbeitungsprozess nicht nur zu erheblichen Nährstoffverlusten führt, sonder unter Umständen auch die Zugabe von Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen beinhaltet. Also  einmal mehr ein Plädoyer  für vegane Vollwertkost in Bioqualität.

 

Hervorgehoben wird ferner, dass vegane Sportler die pflanzlichen Proteinquellen bewusst nutzen sollen, da ihr Proteinbedarf erhöht ist.

 

Fast verhallt war schon die Warnung der WHO aus 2015 vor krebserregenden Fleischprodukten, und die Töne gegen die "nervigen Veganer" verschärften sich wieder zunehmend. Nun ist es offizielle Lehrmeinung und keine Rede mehr von "gefährlicher Mangelernährung". In einem freien Land darf jeder Essen, was er möchte, nur möge er jetzt nicht mehr behaupten, "er habe davon nichts gewusst", oder "das sei doch alles nicht bewiesen."

 

Ich erinnere mich dabei auch an die Eingangsvorlesung in meinem ersten klinischen Semesters 1988 am UKE in Hamburg. Der damalige Dirketor der Medizinischen Klinik, Professor Müller-Wieland, sagte zu uns Studenten: "Ich habe viele Menschen sterben sehen. Die meisten von ihnen starben nicht an ihrer Krankheit, sondern an ihrer Ignoranz." Damals war diese Aussage für mich sehr befremdlich, inzwischen weiß ich schon sehr lange, was er damit gemeint hat.

 

Der "Trend" ist längst zum Ausdruck einer Weltanschauung des Friedens und des Respektes vor sich selbst und dem Leben auf der Erde geworden. Mehr als eine Million Menschen allein in Deutschland folgen dieser Vision und täglich werden es mehr.   Wie gut!

Lies auch zum Thema: Offizielle Anerkennung (II) - Die Hintergründe - Veganer mit vielen Nährstoffen besser versorgt: http://vegan-auf-rezept.blogspot.de/2016/02/vegane-ernahrung-offiziell-anerkannt-ii.html

Das ist auch interessant: Der ultimative vegane Gesundheits-Check:

http://vegan-auf-rezept.blogspot.de/2016/02/der-ultimative-gesundheits-check-fur.html 

 

Quelle: www.dge.de/presse/seminare/vegetarische-und-vegane-ernaehrung/ 

Foto: pixabay.com


  

5 Kommentare:

  1. Danke für den Bericht; auf dem time table der DGE ist er fein gelistet. In der Jahres Abschluß Legende auf der Hauptseite kein Wort davon.

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  2. Vielen Dank für diese Veröffentlichung.
    Cornelia Wilms
    https://www.facebook.com/Kochstudio.Wilms/

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  3. Es ist aber auch wirklich ein großer Unterschied, muss ich sagen. Ich bin seit etwa zwei Jahren vegan unterwegs und ich fühle echt, dass ich viel, viel fitter bin. Wegen einer chronischen Krankheit muss ich leider sehr oft Vitamin K2 zu mir nehmen und habe glücklicherweise kürzlich einen Shop gefunden, die auch vegane Kapseln anbieten (wen es interessiert). Sogar der Unterschied in den Kapseln ist echt spürbar. Gott sei Dank, dass es endlich mehr Ansehen bekommt.

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