Auf den Zahn gefühlt...
Fast historisch ist nun schon die Frage nach unserer biologischen Historie. Ist der
Mensch von Natur aus ein Allesesser (Omnivore) oder nicht? Und ist es nicht ganz natürlich Fleisch zu essen, denn in der Natur gibt es nun mal Jäger und Gejagte?
Schon um 1880 vertrat der deutsche Naturheilkundler und Naturforscher Louis Kuhne (1835-1901) die Auffassung, dass der Mensch von seinem biologischen Ursprung her ein Fruchtesser, ein Frugivore, sei. Er versuchte diese These an Hand seiner Gebiss-Studien zu belegen. Doch er fand außerhalb der damaligen Reformbewegung kaum Beachtung.
Als naturwissenschaftlich gesichert gilt heute, dass der Mensch evolutionär den Primaten aus der Teilklasse der sog. höheren Tiere am nächsten steht. Die Ordnung der Primaten setzt sich aus ungefähr 380 Affenarten zusammen, von den 75 % reine Veganer sind. Lediglich 25 % sind Gemischtköstler. Unter allen Arten der Primaten finden sich die größten Übereinstimmungen mit dem menschlichen Gebiss und Verdaungstrakt definitiv bei den Frugivoren, den reinen Früchteessern, einer Untergruppe der sich rein vegan ernährenden.
Warum wir im Laufe der Evolution
unseren ursprünglichen Nahrungsinstinkt des Fruchtessens verloren haben ist schwer zu sagen. Vielleicht war es die Eiszeit, die uns dazu zwang. Es gibt auch die
unbelegte Behauptung, dass erst eine erhöhte Proteinzufuhr die Entwicklung des
menschlichen Gehirns und Intellekts möglich gemacht hat. Dann werde ich jetzt meinen
Verstand dazu gebrauchen, pflanzliche Proteinressourcen auszuschöpfen,
von denen es mehr als reichlich gibt (demnächst mehr unter Ernährungswissen). Im Unterschied zum alles- oder
fleischfressenden Tier kann ich mich zum Glück entscheiden, was ich essen möchte und was
nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen